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Die Alm Geschichte
Wir dürfen
nachfolgend einen Bericht über die Möslalm aus dem Jahr 1997 der damaligen
Wörgler Rundschau zitieren bzw. wiedergeben:

Die Almhütte Möslalm wurde von Kaiserin Maria Theresa mit der
Schankgerechtigkeit ausgezeichnet. Doch den Aufstieg musste
man sich damals noch hochkämpfen, sie bestand ursprünglich nur aus
für Mensch und Vieh grob angelegten Saumwegen. Erst im Jahr 1902
entschloß sich der im Jahr 1885 gegründete Verschönerungsverein im
Zuge der anbahnenden Fremdenverkehrswerbung, vom Winkel ausgehend,
einen Wanderweg auf die Möslalm anzulegen. Alten Unterlagen ist zu
entnehmen, daß der Verschönerungsverein für diesen Wegbau, bei dem
viele italienische Gastarbeiter eingesetzt waren, die beträchtliche
Summe von 255 Kronen auf sich genommen hatte.
Für den damaligen Besitzer der Möslalm bot sich nun die Möglichkeit
für den Neubau des Almgebäudes, das man in einer Pressenotiz als
"gastliches Unterkunftshaus" bezeichnete. Der Neubau wurde im Jahr
1903 errichtet. Er unterlag in den folgenden Jahrzehnten keinen
größeren Veränderungen. Nur die Veranda wurde später angebaut und er
Eingang zur Hütte von der Nord- auf die Westseite verlegt.
Der im Jahr 1902 angelegte Saumweg wird immernoch als Viehtriebweg
benutzt, doch kann man nachvollziehen, daß die auf der Hütte
benötigten Sachen für den Alm- und Gastbetrieb mit größter Mühe
bergauf
befördert werden mussten. Der Almbauer war gezwungen,
leistungsfähige Pferde als Lasttiere einzusetzen, als Fahrzeuge
verwendete man im besten Fall einen "Räderling" hinten zwei Räder
als Hilfe für den Aufstieg, vorne zwei Kufen zum Bremsen bei der
Talfahrt.

Woher kommt der Name Möslalm?
Interessant ist die Entstehung des Namens "Möslalm". Hiezu sind in
groben Umrissen die bäuerlichen Verhältnisse am Fuße des Wörgler
Berges zu beschreiben. Hier liegt der Weiler Wörgler Winkel, der
früher aus vier Höfen bestand: Trauböck, Maurer, Boar und Mösl. Zum
Gut Mösl gehörte ursprünglich die Möslalm. Als Besitzer des
Möslgutes scheint in einem Akt vom Jahr 1835 ein Lorenz Gratt auf,
der den Besitz.im Jahr 1881 seinem Sohn Andrä Gratt übergab. Dieser
kaufte im gleichen Jahr von Johann Adelsberger das Gut Trauböck. Er
besaß somit zwei Winkel-Güter. Zu den Gütern Mösl und Trauböck
gehörten je fünf Almgrasrechte, d.h. es durften gemeinsam zehn Kühe
auf die Möslalm aufgetrieben werden. 1898 verkaufte Andrä Gratt,
Besitzer des Mösl- und Trauböckgutes, die beiden Güter dem Georg
Huber von Hintersalvenmoos in Söll. Der neue Besitzer bezog mit
seiner großen Familie das baulich erneuerte Bauernhaus Trauböck. Die
beiden Anwesen blieben ab nun vereinigt, nur an der Bezeichnung
Möslalm änderte sich nichts. Zur Ergänzung: Weitere Besitznachfolger
beim Trauböck sind Georg Huber jun. ab 1919, Theresia Waldherr geb.
Huber ab 1961 und Johann Waldherr jun. ab 1980.

Der Neubau der Almhütte erfolgte im Jahr 1903. Es gab noch keine
Veranda und keine Schattenbäume.
Zu Kriegszeiten war die Möslalm und deren Umgebung infolge ihrer
Lage, am Randbereich der Ortschaft oftmals eine hastig aufgesuchte
Zufluchtsstätte. So etwa, als am 13. Mai 1809 anlässlich der
verlorenen Schlacht bei Wörgl die versprengten Soldaten und Schützen
im nahen Bergwald. Schutz suchen mußten. Bei der älteren Generation
der Wörgler Bevölkerung unvergessen sind die bedrohlichen
Bombengeschwader der amerikanischen Luftwaffe in den Kriegsjahren
von 1943 bis 1945. Aus einiger Entfernung beobachtet, hatten die
Bomberstaffeln ihren Weg fast immer aus dem Süden einfliegend über
die Höhe der Möslalm genommen.
Das Hagleitner-Kreuz
Am 27. April 1962 hatte sich der neugewählte Bürgermeister Rupert
Hagleitner zum Ziel gesetzt, auf dem höchsten Punkt der Möslalm, wo
die Aussicht auf die Stadt am schönsten ist, ein neues, schönes
Gipfelkreuz zu errichten. Es war hier schon früher, wahrscheinlich
irgendwann von Almleuten aufgestellt, ein einfaches Gipfelkreuz
vorhanden, aus zwei runden Stangen übers Kreuz zusammengenagelt.
Auch eine einfache Sitzgelegenheit war vorhanden. Nun aber sollte
ein neues, aus Lärchen konstruiertes, mit einer metallenen
Dornenkrone und der Aufschrift "Herr schütze unsere Heimat"
verziertes Kreuz als sichtbarer Fixpunkt zum Wandern und zur Rast
auf dem höchsten Punkt der aufstrebenden Stadt einladen.
Rupert Hagleitner, Obmann des ÖVP-Arbeiter- und Angestelltenbundes,
wollte sicherlich auch in politischer Beziehung ein Zeichen setzen.
In diesem Sinne arrangierte er am Sonntag, 14. Oktober 1962, ein
würdiges Treffen zur Gipfelkreuzeinweihung mit anschließender
Unterhaltung auf der Alm. Dem festlichen Anlaß ging eine von
Idealismus getragene Gemeinschaftsleistung voraus: Bauhof-Arbeiter
zimmerten aus einem von Mathias Huber gespendeten Lärchenstamm das
stabile Kreuz, der bei der Landmaschinenfabrik (LHG) beschäftigte
Facharbeiter Konrad Steiner konstruierte die metallene Dornenkrone,
und insgesamt gestaltete man den Standort des neuen Gipfelkreuzes
mit einer Sitzbank zu einem einladenden Rastplatz. Trotz ungünstiger
Wetteraussichten ließ sich der Arbeiter- und Angestelltenbund,
Ortsgruppe Wörgl nicht abhalten, die Gipfelkreuzweihe auf der
Möslalm zu feiern. Nahezu 300 Personen fanden sich beim Gipfelkreuz
ein um dort der von Stadtpfarrer Geistl Rat Bruno Regner
dargebrachten Feldmesse und Kreuzweihe beizuwohnen. Unter den
Veteranen befanden sich sogar 70- bis 80 Jährige welche den steilen
Aufstieg nicht scheuten. Am 22. August 1997 wurde das Gipfelkreuz
erneuert und bis Heute dort zu sehen.

Der neue Transport und Wanderweg
1997 ist es erst 20 Jahre her, daß der beliebte und zugleich
nützliche Möslalmweg neu angelegt worden ist. Der Wörgler Hausberg
ist damit für jedermann erschlossen.
Es war ein Vorhaben der 1971 gegründeten "Bringungsgemeinschaft
Wörgler Berg", die anläßlich ihrer ersten Ausschußsitzung am 4. Juli
1977 den Beschluß faßte, einen auch für größere bzw. schwerere
Transportfahrzeuge benutzbaren Fahrweg von der Wildschönauer Straße
(Berghäusl) bis hinauf zur Möslalmhiltte zu errichten. Die mehr als
40 beteiligten Grund- und Waldbesitzer - vereinsmäßig von Obmann
Johann Waldherr, Trauböckbauer, vertreten versicherten sich dabei
der Beratung und Planung d er Bezirksforstinspektion in Wörgl. Der
Wegbau selbst wure der Firma Wimpissinger, Angath, übertragen. Der
Rohbau wurde im vorgegebenen Zeitplan zum Jahresende 1977 bis zur
Almhütte erstellt. Im folgenden Jahr konnte die Eröffnung erfolgen.
Somit war ein altes Anliegen des Almbesitzers und der Eigentümer von
Waldparzellen in optimaler Weise befriedigt. Die Kosten für die rund
5200 Meter lange Wegstrecke beliefen sich auf 1,2 Mio Schilling.
Wenngleich der neue Weg primär aufgrund wirtschaftlicher Interessen
geschaffen wurde, so ergab es sich fast als selbstverständlich, daß
damit auch für dieAllgemeinheit - etwa im Sinne der in jüngerer
Zeit recht oft zitierten "Lebensqualität" - ein begrüßenswerter
Beitrag geleistet wurde. Von der Stadtgemeinde Wörgl wurden
finanzielle Zuschüsse geleistet und auch der damalige
Fremdenverkehrsvetband Wörgl steuerte eine angemessene Förderung
bei.
Bald hatten die Bergwanderer, die Naturliebhaber und die Sportler
den neuen Weg für die verschiedenartige Benützung auserkoren, wobe
sich die günstige Steigung bzw. das Gefälle als sehr vorteilhaft
erwies. Die durchgehend scahttseitige Lage kam speziell den
Rodelsportlern entgegen, und in wachsendem Maß fanden hier die
Bergradler eine geradezu ideale Strecke vor.
Die Frequenz von manch mal 40 bis 50 Mountainbikern pro Tag wird in
den folgenden Jahren sicherlich übertroffen werden, denn die
Bewältigung , von rund 400 Höhenmetern, die Rast bei der Almhütte
und schließlich die verlockende Talfahrt dürften in absehbarer Zeit
nicht weniger reizvoll empfunden werden. Schließlich dient der Weg
auch den "fliegenden Sportlern", nämlich den Paragleitern und
Drachenfliegern, die ihre Flügel mühsam bergwärts schleppen, um von
1105 Meter Höhe aus das wunderbare Gefühl des freien Schwebens im
Luftraum zu genießen.
Mit dem neuen Möslalmweg wurden in weiterer Folge auch gerne
benützte Wegverbindungen erschlossen, etwa hinüber zum Schrofen hier
am Wegrand eine wirklich interessante Mariengrotte oder über
Stockeben nach Niederau oder ostwärts in den Raum Wörgler Boden.
Der Kreuzweg
Der Kreuzweg in Erinnerung daran, daß seinerzeit entlang des alten
Zauberwinkel Saumweges Kreuzwegstationen vorhanden waren, hatte der
junge Wörgler Kulturreferent Simon Mayer die Idee, entlang des neuen
Möslalmweges einen von heimischen Künstlern geschaffenen Kreuzweg zu
errichten. Als der Initiator der allgemein als sehr positiv
beurteilten Idee 1986 bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte,
üernahmen acht Wörgler Bauern im Sinne der von Simon Mayer
eingeleiteten Aktion die Aufstellung der 14 Stationen, die am 12.
Juli 1987 eingeweiht wurden.
Der ungekürzte original Bericht der damaligen Wörgler Rundschau von 1997 kann hier betrachtet werden.
Fotos mit Dank an Franz Bode, heimat.woergl
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